3. 20 Mühle Friedrichshafen – Ittenhausen
1198 Schenkung der Mühle ans Kloster Kreuzlingen durch die habsburgischen Ministerialen Wernher und Kuno. 1514 wurde sie Mühle an die Stadt Buchhorn verpflichtet und konnte erst um 1610 von Kreuzlingen wieder ausgelöst werden.
Im Dreißigjährigen Krieg verwahrloste die Mühle, wurde 1649 auf Veranlassung des Abts von Kreuzlingen wieder instandgesetzt.1831 erwirbt der Müller F.J. Rauch die Mühle, die dann 1847 saniert und erweitert wird. Die Enkel von F.J. Rauch teilen 1905 den Betrieb auf - Mahl- und Sägemühle werden voneinander getrennt. Da die Rotach insbesondere in den Sommermonaten recht wenig Wasser führt konnte oftmals nur einer der beiden Brüder seine Mühle betreiben.
1922 wurden die Wasserräderdurch eine Francis-Turbine ersetzt, Seither lieferte die Mühle Strom zur Beleuchtung der Gemeinde Berg. 1948 wurde die Mühle Ittenhasuen an Robert Ringer verpachtet, nach dessen Tod 1984 wird der Mahlbetrieb eingestellt. Die Mühle verfällt in einen Dornröschenschlaf und droht zu verkommen.
2010 bis 2012 wird das Gebäude komplett saniert. Für die Modernisierung der Mühlen- und Stallgebäude und die damit einhergehende Schaffung von Wohn-, Büro- und Werkstatträume mit modernster Informationstechnik für die Dorfgemeinschaft wurden die Besitzer mit dem KfW-Award 2013 ausgezeichnet.
Ein Musterbeispiel für die gelungene Restaurierung einer Mühle zu Wohnzwecken.
Teile der ehemaligen Mühle können heute für Feiern, Informationsveranstaltungen etc. genutzt werden.
Alle Fotos von Joachim Haessler
Im hinteren Teil des Mühlgebäudes hat die in Dublin geborene Corinna Smyth Keramik-Künstlerin ihre Werkstatt und ihr Atelier eingerichtet. Die von ihr geschaffenen Gefäße, Vasen und Becher sind Unikate mit dem Anspruch als Alltags- und Gebrauchsgegenstände genutzt zu werden. Ein Besuch ist empfehlenswert.
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