5. 6 Rotis-Mühle / E-Werk Aicher
Erstmals 1414 als Burgmühle erwähnt. Reste der Burg sind als Bodendenkmale erkennbar. Die Rotismühle mahlte bis in die 1960er Jahre Getreide und unterhielt bis 1971 ein Sägewerk. Eine der Turbinen läuft im Dauerbetrieb mit einer Jahresarbeit zwischen durchschnittlich 40.000 und 78.000 Kilowattstunden. Genug für den privaten Strombedarf von 25-50 Personen.
Bereits 1994 wurden durch den heutigen Besitzer die ersten Sanierungsarbeiten der Anlage angeregt. 2004 wurde eines der Häuser direkt neben dem Wasserkraftwerk mit neuen Innenräumen auf Niedrig-Energie-Standard umbauen. Zum Gebäude, in dem mehr erneuerbare Energie gewonnen als verbraucht wird, gehört ein Heizmotor (Blockheizkraftwerk) mit Pflanzenöl-Antrieb (auf Anfrage Besichtigung möglich).
Der Besitzer ist seit 2000 als Pressesprecher im Vorstand der “Arbeitsgemeinschaft Wasserkraftwerke Baden-Württemberg e.V.”.
Zu sehen ist heute die Wehranlage, Kanal mit Rechen und zwei Turbinen der ehemaligen Rotismühle.
International bekannt wurde der kleine Ort Rotis durch die gleichnamige Schrift. Sie stammt von Otl Aicher (1922-1991), der unter anderem das grafische Erscheinungsbild für die Olympiade München 1972 entwickelt hatte. Von 1972 bis 1998 wohnte in dem ehemaligen Mühlenareal Inge Aicher-Scholl (1917-1998), Verfasserin des Buchs “Die Weiße Rose”, Gründerin und Jahrzehnte lang Leiterin der Ulmer Volkshochschule.
Weiter Informationen erhalten Sie hier >>> http://www.rotismuehle-aktuell.de