erschwäbischer Mühlenpreis 2014 und 2015
Oberschwäbischer Mühlenpreis 2014 und 2015
Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Mühlenstraße Oberschwaben e.V. am 25. April 2015 wurden zwei Mitglieder mit dem Oberschwäbischen Mühlenpreis ausgezeichnet.
Der Oberschwäbischen Mühlenpreis 2014 wurde Herrn Franz Ruess aus Langenenslingen-Andelfingen verliehen.
Herr Ruess hat die Bauernsägmühle seiner Vorfahren an der Biber vor ihrem Verfall oder gar Abbruch bewahrt, vielmehr setze er sie seit Jahrzehnten behutsam in Stand. Indem er ihre wesentlichen Kennzeichen behutsam am Leben erhält, repräsentiert die Sägmühle Andelfingen in ungeschönter und unverfälschter Weise den Typus der oberschwäbischen Bauernsägmühle aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Er und seine Familie sorgen dafür, dass das Andenken an die Tradition der Sägmüllerei im Bibertal in der Bevölkerung aufrecht erhalten wird: mit Mühlenfesten beim Deutschen Mühlentag der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM) und mit Führungen. Darüber hinaus unterstützt er seit Gründung der Mühlenstraße Oberschwaben deren Anliegen, indem er deren Medien sichtbar an der Mühle präsentiert.
Daher war es der Arbeitsgemeinschaft Mühlenstraße Oberschwaben ein großes Bedürfnis Herrn Franz Ruess als Zeichen der Wertschätzung und zum Dank mit dem Oberschwäbischen Mühlenpreis 2014 auszuzeichnen.
Den Besitzern und Betreibern des Wilhelmsdorfer Privatmuseum für bäuerliches Handwerk und Kultur, dem größten im gesamten südwestdeutschen Raum, Herrn Sepp und Frau Elfriede Schelshorn wurde der Oberschwäbische Mühlenpreis 2015 verliehen.
Das Ehepaar hat es sich sehr früh zur Aufgabe gemacht den Menschen die Wohn- und Lebenskultur ihrer Vorfahren anschaulich zu erläutern und mit privaten Mitteln Zeugnisse dieser Kultur zu bergen,zu restaurieren und zu präsentieren. So auch den 200 Jahre alten Mahlgang der früheren Bauernmühle von Hasenweiler am Südrand des Wilhelmsdorfer Beckens. Auf eigene Kosten setzte er die Mühle nach Wilhelmsdorf um und integrierte sie das Museumsgebäude. An die Außenwand schmiegt sich wie selbstverständlich ein altes Wasserrad als ob es ein Leichtes sei, Wasserräder in einem Bauernhofmuseum zu installieren. Andere Museen dieser Art träumen davon seit Jahren, ohne diesen Traum von einer Museumsmühle verwirklichen zu können.
Die Liebe der Eheleute Sepp und Elfriede Schelshorn zur alten bäuerlichen Handwerks- und Mühlenkultur Oberschwabens war es der Arbeitsgemeinschaft Mühlenstraße Oberschwaben wert, sie als Zeichen der Anerkennung des privaten Engagements mit dem Oberschwäbischen Mühlenpreis 2015 auszuzeichnen.
Einen ganz besonderen Dank an die Preisträger gab es von der anwesenden Schirmherrin der Mühlenstraße Oberschwaben Frau Elisabet Jeggle.